Maria Baumgärtle

 
Führungswechsel in Maria Baumgärtle
Pater Alois Schlachter übernimmt Aufgabe in Rom

P.Georg(Baumgärtle /Unterallgäu) Wechsel bei den „Missionaren vom Kostbaren Blut“ Im kleinen Wallfahrtsort Maria Baumgärtle, dessen Strahlkraft weit über das Unterallgäu hinaus ragt: der langjährige Rektor und Wallfahrtsseelsorger Pater Alois Schlachter, hat das Missionshaus Baumgärtle verlassen, um eine neue Aufgabe in der Generalleitung seiner Ordensgemeinschaft in Rom zu übernehmen.

Seine Nachfolge als Kirchenrektor und als Hausoberer, hat ab 1. Mai 2020 Pater Georg Wiedemann (CPPS) übernommen, der auch der Verantwortliche der USC-Laiengemeinschaft ist.

P.Georg2Pater Alois Schlachter (geb. 1964 in Lindenberg / Allgäu) hat Maria Baumgärtle als Rektor seit 2013 nachhaltig geprägt. Er gewann durch seine überzeugende Art der Glaubensvermittlung und seine Aufgeschlossenheit viele Sympathien bei den Gläubigen und insbesondere auch bei Jugendlichen. Zum Abschied blickte er im Gespräch mit der „Sonntagszeitung“ voller Dankbarkeit zurück auf die vielen Begegnungen, geistlichen Begleitungen und Vertrauensbeweise. Er verlasse Baumgärtle mit Wehmut, weil sich der Wallfahrtsort durch eine wohltuende „Normalität“ auszeichne, betonte Pater Alois rückblickend. Die von ihm geplante Abschiedsfeier mit vielen Gläubigen und Wegbegleitern habe er wegen der Corona-Situation leider absagen müssen. Er bedankt sich deshalb ausdrücklich auch mit diesem SZ-Bericht bei den vielen Menschen für das große Vertrauen, das er empfangen durfte und auch „für das Teilen von Leben und Glauben“.

Auch sein Nachfolger, Pater Georg Wiedemann (geb. 1968), hat eine besondere Beziehung zu Baumgärtle. Er stammt aus der Region (Unterroth) und machte als Spätberufener (gelernter Gärtner und Automobil-Kaufmann) seinen theologischen Weg in der Gemeinschaft der Missionare vom Kostbaren Blut. Nach dem Studium in Salzburg und einem Pastoraljahr in Ottobeuren und Baumgärtle wurde er 2007 in Salzburg zum Priester geweiht. Ab 2009 baute Pater Georg in Salzburg das „Kolleg St. Josef“ als Geistliches Zentrum auf. Hier war er als Rektor bis zuletzt mit Glaubenskursen, Exerzitien sowie mit dem Aufbau der Laiengemeinschaft initiativ und organisatorisch engagiert. Pater Georg hat seine neue Aufgabe in Baumgärtle voller Zuversicht angetreten. Er freue sich nun insbesondere darauf, für die vielen Wallfahrer und gläubigen Gottesdienstbesucher aus nah und fern da sein zu können. Deshalb wolle er mit den Angeboten in der Wallfahrtskirche und Begegnungsstätte bei den Gästen dazu beitragen, die Liebe und Nähe Gottes zu entdecken. Dabei seien ihm vor allem auch Familien-Angebote wichtig. Mit dem Empfang der neuen „Chronik von Baumgärtle“ aus der Hand seines Vorgängers habe er symbolisch und persönlich auch die Verpflichtung übernommen, für die Fortführung des großen geschichtlichen Erbes von Maria Baumgärtle einzustehen und zu sorgen.

Info: Die Hausgemeinschaft im Missionshaus Baumgärtle besteht derzeit aus vier Patres, einem Laienbruder und zwei Missionsschwestern. Diese erwarten und betreuen quer durch das Jahr tausende von gläubigen Betern, Beichtenden, Gottesdienstbesuchern und Wallfahrern. Darunter sind vor allem zahlreiche Wallfahrer-Gruppen, wie Pfarr-, Radler-, Fuß- und Kinderwallfahrten oder auch die große traditionelle Friedens- und Kriegerwallfahrt. Sie alle finden sich immer wieder im Gnadenort Baumgärtle ein, um zu beten, bitten, büßen und zu danken. Daneben ist das Missionshaus auch unterstützend eingebunden in die umfangreiche Seelsorgeaufgabe der großen Pfarreiengemeinschaft Pfaffenhausen.

Info-Kasten:
Chronik der Wallfahrt von Baumgärtle
Ende 2019 haben die Missionare vom Kostbaren Blut in Maria Baumgärtle eine Chronik mit dem Titel „Maria Baumgärtle und die bewegte Geschichte eines Wallfahrtsortes“ vorgelegt. Das 187 Seiten umfassende Werk zeichnet die Zeit zwischen 1721 und 2019 nach. Verdienter Verfasser ist Pater Willi Klein (C.PP.S.), der unter Nutzung vieler Quellen und Nachweise eine lückenlose Dokumentation erstellt hat. Zahlreiche historische und zeitgenössische Bilder und Dokumente illustrieren das Werk. Sie geht auf die Wallfahrten und ihre Hintergründe ein, zeigt unterschiedliche Entwicklungen auf und berichtet über Höhepunkte der Wallfahrt, aber auch übermanch kritische Zeiten. Außerdem gibt sie Auskunft über prägende Personen und vor allem über die wichtige Rolle der „Missionare vom Kostbaren Blut“, die diese Wallfahrt 150 Jahre lang geprägt haben. Man kann zudem die Geschichte der Wallfahrtskirche und der Kapellen nachlesen und bekommt Einblick in schwierige Not- und Kriegszeiten.

Die neue Chronik kann im Missionshaus Baumgärtle erworben werden. Sie wird auch als Grundlage für eine Festschrift dienen, die im kommenden Jahr 2021 mit dem Titel: „300 Jahre Wallfahrt und 150 Jahre Missionare vom Kostbaren Blut in Baumgärtle“ erscheinen wird.

Bilder und Text: Herrn Josef Hölzle (Mindelheimer Zeitung)



 
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