Maria Baumgärtle

 
Ich möchte tausend Sprachen kennen, um alle Menschen für das Kostbare Blut zu begeistern …

Festtage in Maria Baumgärtle

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Ganz viele Menschen, wie sie Maria Baumgärtle nur selten sieht, waren unserer Einladung zu den verschiedenen Veranstaltungen vom 24. bis 27. September gefolgt. Menschen, die mit uns Missionaren und Schwestern vom Kostbaren Blut verbunden sind, brachten so ihre Wertschätzung für unsere Präsenz und unseren Dienst in Maria Baumgärtle zum Ausdruck. Und ganz viele Menschen schauen auf Bischof Erwin Kräutler und seinen mutigen Einsatz für die Rechte der indigenen Völker und für den Erhalt der Mitwelt, insbesondere des Regenwaldes in Amazonien, und so unterstützen sie ihn nach ihren Möglichkeiten.

Unser Festprogramm war auf die Begegnung mit Bischof Erwin zugeschnitten – doch es kam anders: Bischof Erwin erkrankte und verbrachte diese Tage im Krankenhaus. Und doch war er ganz kraftvoll bei uns präsent, im Zeugnis von Frau Carolin Aumann etwa. Seit einigen Jahren verbringt sie etliche Wochen in Altamira in Brasilien, begleitet Bischof Erwin bei seinen Pastoralreisen, und hält ihn und seine Arbeit in Bildern fest. Pastoralreferent Anton Stegmair, zuständig für den Bereich Weltkirche im Ordinariat in Augsburg, moderierte diesen Abend.

Neben Frau Aumann sprach auch Provinzial P. Andreas Hasenburger zu den 200 Jahren Missionare vom Kostbaren Blut, über den Hl. Kaspar, den Gründer unserer Gemeinschaft, über das, was ihn immer mehr an ihn band. Für Unterhaltung und Abwechslung sorgte an diesem Abend eine Bläsergruppe von Oberrieden unter der Leitung von Martin Geiger. Wie sehr der Einsatz von Bischof Erwin geschätzt wird, lässt sich auch an der Unterstützung erkennen, die ihm zuteil wird. Der Eine-Welt-Laden von Mindelheim, aber auch Privatpersonen, die bei ihrem runden Geburtstag Geld sammelten, übergaben an diesem Abend ihre Spenden für Bischof Erwin. Tags zuvor hatten das auch schon die Ministranten von Loppenhausen getan.

Präsent als eine von tausend Sprachen, die ganz offensichtlich viele Menschen erreicht, ist die kraftvolle Stimme von Bischof Erwin. Das trat beim Festgottesdienst vor der Wallfahrtskirche in Maria Baumgärtle deutlich zu Tage. Doch Gottseidank gibt es noch viele andere Menschen, die Gottes Größe und Güte bezeugen, die Kraft, die die Menschen bewegt, sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

Ganz gewiss würde der hl. Kaspar die Weggemeinschaften und den Freundeskreis der Missionare vom Kostbaren Blut zu diesen ersehnten tausend Sprachen zählen, Menschen, die sich durch ihr Gebet, durch das Zeugnis in der Begegnung mit anderen Menschen, durch ihren praktischen Dienst einbringen.

Etwa für die Seelsorger und Ordenschristen aus dem Dekanat Mindelheim, die gekommen waren, um etwas von der Geschichte, vom Charisma und der Sendung der Missionare vom Kostbaren Blut kennenzulernen.

Kinder mit ihren Eltern waren am Freitagnachmittag zur Fahrzeugsegnung gekommen, mit Bobbycar, Tretroller oder Fahrrad. Nicht nur für die Teilnahme am Straßenverkehr gelten Regeln, auch für das Leben selbst: gelegentlich muss man innehalten, aus dem Sich-um-sich-selbst-Drehen herausgehen, den Vorrang beachten. Der Diakon Albert Greiter und P. Alois Schlachter erteilten den Fahrzeugen und noch mehr den Kindern den Segen. Ein rotes Halstuch, das an die 200 jährige Geschichte der Missionare erinnerte, und daran, dass der Traum weitergeht, machte die Versammlung bildlich zur Einheit.

Auf den sonntägliche Festgottesdienst folgte der Frühschoppen des Musikvereins Bedernau und das Mittagessen im Zelt – und weil es nicht alle zu fassen vermochte, auch davor – der sonnige Tag ermöglichte das. Aus den Dörfern rund um Baumgärtle, allen voran von Egelhofen, waren etwa 70 Torten und Kuchen spendiert worden, gerade passend für die vielen Gäste. Die Kinder hatten Spaß an großen Seifenblasen, die in bunten Farben erstrahlten, und an Bildern von Schmetterlingen oder Blumen auf ihren Gesichtern. Möglich war unser festliches Jubiläum geworden, weil viele Menschen sich mit ihren Ideen, ihrer Zeit, ihrem Können einbrachten. Kann, ja muss man nicht auch von ihnen sagen, dass sie eine der tausend Sprachen sind, die Menschen ansprechen, die von Gott und seiner Liebe Zeugnis geben?



 
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